Parodontium
Ob knackige Äpfel, zähes Lakritz oder deftige Steaks – unsere Zähne haben allerhand auszuhalten. Damit sie auch bei starken Belastungen stabil im Kiefer verankert bleiben, ist ein Gewebekomplex nötig, der als Paradontium bezeichnet wird. Zu Deutsch: der Zahnhalteapparat.
Das Paradontium setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen: Die Alveole, also das Fach im Kiefer, in dem der Zahn sitzt, bildet die Grundlage. Das Zahnfleisch (Gingiva propria) bedeckt den Knochen und fasst den Zahn ein. Hinzu kommt das Zahnzement (Cementum), das zu 65 Prozent aus Mineralien besteht und die Zahnwurzel wie eine Hülle umschließt. Funktional wichtig ist zudem die Wurzelhaut, das Desmodont. Dieses Bindegewebe besteht aus den sogenannten Sharpey-Fasern. Es umgibt die Wurzel und verbindet sie mit dem Alveolarknochen. Außerdem befinden sich in der Wurzelhaut Blutgefäße und Nerven.
Die Verbindung zwischen dem Zahn und dem Kiefer ist straff, aber beweglich. Deswegen ist der Zahnhalteapparat in der Lage, Druck auszugleichen und zu verhindern, dass der Zahn in den Knochen gepresst wird. Allerdings kann dieser Komplex auch Probleme machen: Eine entzündliche Erkrankung des Parodontiums wird als Parodontitis bezeichnet.
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